Bachpatenschaft Mühlenbach bei Lissendorf

Nur wenige Bäche verlaufen bei uns so ungestört durch die Kulturlandschaft, dass die sich über Jahrhunderte entwickelte Vielfalt erhalten bleibt. Mit dem Mühlenbach, dessen Quellbereich im Lissendorfer Kammerwald liegt und der südlich von Lissendorf in die Kyll fließt, bemühen wir uns, einen noch in Teilen intakten Mittelgebirgsbach und dessen Leben zu erhalten. Wir erfassen die Fauna und Flora im Bach und in dessen Umgebung, nehmen regelmäßig Wasserproben und veranstalten regelmäßig Exkursionen zum Bach

Bachlauf kurz vor der Einmündung in die Kyll und der Kläranlage Lissendorf
Bachlauf kurz vor der Einmündung in die Kyll und der Kläranlage Lissendorf

Einmal im Monat wird das Bachwasser untersucht. Dazu reise ich mit einem kleinen Kompaktlabor an und füge dem frisch entnommenen Bachwasser jeweils unterschiedliche Reagenzien zu, um dann meist durch Farbkartenbestimmung u.a. den Gehalt von Sauerstoff, Ammonium, Nitrat oder den ph - Wert zu bestimmen. Die aktuellen Werte kann man in der Tabelle nachlesen.

 

 

Zu den Wasserwerten ist Folgendes zu sagen: für einzelne Stoffe liegen gesetzliche Grenzwerte vor, wie z.B. für Nitrat 50 mg/Liter, für Nitrit und Ammonium 0,5 mg/Liter.

Der ph-Wert ist mit 7 neutral, kleiner als 7 wird "sauer", mehr als 7 "basisch". Der Sauerstoffgehalt ist z.T. von der Wassertemperatur abhängig, generell kann man sagen, je kälter, desto mehr Sauerstoff, was wiederum für die Tierwelt des Baches wichtig ist.

Prinzipiell ist die Wasserchemie eine komplizierte und nicht schnell zusammenfassbare Angelegenheit, daher bieten sich versch. Seiten im Internet an, wenn man weitere Informationen dazu sucht.

Auch die äußere Form des Baches, die Ufer- und Bachbettgestaltung haben wichtige Auswirkungen auf die Wasserqualität. Naturbelassene Bäche mit mäanderndem Lauf, Erlen- und Weidenbewuchs, unregelmäßigem Bachgrund aus Gesteinen, Sand, Kies u.ä. bieten verschiedenen Kleinlebenwesen wie Bachflohkrebsen, Köcherfliegenlarven, Muscheln, Schnecken, Eintagsfliegenlarven, Steinfliegen- und Libellenlarven und natürlich verschiedenen Fischen Lebensraum.

 

Text und Wasserdaten: Martina Tamms, Auel

 

 

Nachtrag:  An alle, die diese Seite hoffentlich lesen: Grasschnitt hat im Wasser nichts zu suchen .

 

Wasseranalyse 2024

Datum 28.1. 03.03. 14.04. 26.05. 24.06. 24.07. 20.08. Sept.  21.10.      

 

Farbe,Geruch,Trübung

 -  -  -  -  Algen  Braunalgen  Braunalgen  keine Mess.  -      
Wassertemperatur  3°  5°  10°  11°  12°  13°  13°    12°      
Sauerstoff mg/l  11,5  11,5  13  11,2  10  11   9,6    9      
Sauerstoffsättigung %  89,77  90,2  121,33  107  97,67  109,9  95,9    87,9      
ph-Wert  7  7-7,5  7,5  7  7,5  7,5   7,5    7,25      
Ammonium mg/l  0  0  0  0  0  0   0    0      
Nitrit mg/l  0  0  0  0  0  0,15 !!   0    0      
Nitrat mg/l  10  10  10  10  0  25  25    25      
Gesamthärte °dH  7,8  6,5  9,8  7  10,1  11,5   8,5    6,4      
Carbonathärte °dH  5  6  7,2  5,5  8  8,5   5    6      
Phosphat*  -  -  0-0,25  0,25  0-0,25  0   0,25    0-0,25       
                         
 *der Phosphat-Test ist leider nicht so eindeutug zu bestimmen - daher die Ergebnisse mit Fragezeichen.                        
                         

Wasseranalyse 2021

Datum Januar 07.02.2021  22.03.21  18.04.21  30.05.21  29.06.21 31.07.21 14.09.2021 28.10.21 Nov. 8.12.21  
Farbe / Geruch keine -  -  -  -  - - - - keine Mess. -  
Temperatur Messung 6,5°  5°  6°  9°  13° 13° 12°    
Sauerstoff mg/L   7  10,8  12,4  9,8  8,8 8,6 9 7,9   8 ?  
Sauerstoffsättigung %   58,99  78,58  105,16 89,23  87,9 84 87,9 70,23   65,89  
ph -Wert   7,5  7  7,5  7  7,5 7,25 7,25 7,25   7,5  
Ammonium mg/L   0  0  0  0  0 0 0 0   0  
Nitrit mg/L   0  0  0  0  0,025 0 0,025 0   0  
Nitrat mg/L   10  10  10  25  25 25 25 10   25  
Gesamthärte °dH   5,4  7,2  7  6  8 9,6 10 9,8   5,1  
Carbonathärte °dHärte   3,6  5,5  4,9  4,5  7,2 8 7 7   5,5  
Phosphat   0  0  0,25  0  0 0 0 0   0  
                         
begradigter Teil des Baches
begradigter Teil des Baches

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Bachflohkrebse, Köcherfliegenlarven und Dreieckkopf - Strudelwürmer an der Unterseite eines Kalksteines mit Resten von Brachiopoden aus der Devonzeit ( ca. 360 Mill. Jahre ).
Bachflohkrebse, Köcherfliegenlarven und Dreieckkopf - Strudelwürmer an der Unterseite eines Kalksteines mit Resten von Brachiopoden aus der Devonzeit ( ca. 360 Mill. Jahre ).

Aktuelles:

Filmtipp

am Freitag, den 29.11.2024 um 20:30 Uhr bietet die Eifel-Film-Bühne in Hillesheim ein besonders Event: Dating Planet A" mit Live-Filmmusik. Weitere Infos dazu hier.

Rettet das Hinterweiler Köpfchen

Gemeinsame Erklärung von NABU Daun und NABU Kylleifel zum geplantn Abbau des Hinterweiler Köpfchens am Scharteberg gibt es hier.

Zweiter NABU Kylleifel Rundbrief

Rundbrief_Nr2_NABUkylleifel_01110224.pdf
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Vogel des Jahres 2024: der Kiebitz

Der „Vogel des Jahres“ wird bereits seit 1971 gekürt. Die gemeinsame Aktion von NABU und LBV ist damit die älteste ihrer Art. Vom Baum bis zum Weichtier des Jahres hat sie inzwischen zahlreiche Nachahmer gefunden. Zum 50. Jubiläum der Aktion durfte im Jahr 2020 erstmals die Öffentlichkeit wählen, welche Art Vogel des Jahres wird.

Mehr dazu hier.

Wir trauern um Jacques Berndorf

Der Krimiautor und Journalist Michael Preute alias Jacques Berndorf war viele Jahre lang Unterstützer des NABU Kylleifel und Pate unserer Streuobstwiese in Berndorf. Am Sonntag dem 3. Juli ist er mit 85 Jahren gestorben.

Mehr dazu hier.

NABU-Biotope stellen sich vor:                                                               Wacholderheide bei Niederehe

Am Hönselberg bei Niederehe kaufte der NABU vor fast 20 Jahren einen ziemlich gestörten Kalkmagerrasen. Sehen Sie, wie es heute dort aussieht.

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"Wo sind all' die Berge hin? Wo sind sie geblieben?

Was passiert mit dem Roßbüsch bei Oberbettingen?

In einer kleinen Bildergalerie zeigen wir am Beispiel des benachbarten  Ruderbüsches bei Oberbettingen, wie schnell unsere Vulkanberge verschwinden.

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