Pflegemaßnahmen vorerst abgeschlossen

Einiges ist liegengeblieben und auch einzelne Wacholder haben bei der Freistellung gelitten.
Einiges ist liegengeblieben und auch einzelne Wacholder haben bei der Freistellung gelitten.

Auf Hengscheid bei Büdesheim wurden Ende 2015 die nicht standortgerechten Kiefern aus dem Wald- und Magerrasenbereich gefällt und abtransportiert. Verwertbares Stammholz wurde abtransportiert und das verbliebene Kronen- und Astmaterial wurde zunächst auf Haufen zwischengelagert.

Im April des Jahres ist dieses Restmaterial zu Holzhackschnitzel verarbeitet und einer energetischen Verwertung zugeführt worden.

Das verbliebene Restreisig, Nadelstreu und einige Fahrspuren sind von unserer Gruppe in mehreren Aufräumaktionen beseitigt worden. 

Jetzt kann die neue Blühsaison beginnen mit mehr Licht für die wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten auf dem Kalkmagerrasen und entlang des Waldrandes. Auch auf die weitere Entwicklung des Buchenwaldes sind wir gespannt.

 

Abschlussbericht
Zehn Jahre nach dem Ankauf haben wir für die Stiftung Natur und Umwelt RLP einen Bericht erstellt über das bisher Geleistete und den aktuellen Zustand des Gebietes. Den Bericht können Sie hier herunterladen.
Hengscheid Bericht 2022.pdf
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GEO-Tag der Artenvielfalt am 21. Juni 2015

25. Juni 2015

Fast dreißig Teilnehmer fanden sich ein zum GEO-Tag der Artenvielfalt am 21. Juni  auf der NABU-Fläche Hengscheid bei Büdesheim. In mehrere Gruppen aufgeteilt wurden vor allem Vögel und Pflanzen bestimmt und gezählt. Insbesondere für Schmetterlinge waren die Wetterbedingungen zur Erfassung leider nicht optimal. Das angesagte Regenwetter blieb aber zum Glück bis zum Schluss aus. Insgesamt wurden 128 Arten registriert, davon alleine 25 Vogelarten. Vor allem die Kalkmagerrasen mit ihrer Artenfülle begeisterte die Teilnehmer.

Die Artenliste kann unter folgendem Link zum GEO-Tag eingesehen werden: http://www.naturgucker.de/?aktion=-2050546342

 

Wir bedanken uns insbesondere bei den Spendern und Unterstützer des Ankaufes dieses einmaligen Naturparadieses.

Foto: Jan-Roeland Vos
Foto: Jan-Roeland Vos

Am Sonntag, dem 21. Juni startet der NABU Kylleifel auf seiner neuen Fläche "Kalkkuppe Hengscheid bei Büdesheim" den GEO-Tag der Artenvielfalt.

Orchideen-Buchenwald, Wacholderheide, orchideenreicher Kalkmagerrasen und artenreiche Blumenwiese – alles wird sich genauer angeschaut auf der 2,3 Hektar großen, NABU-eigenen Fläche. Ende 2014 konnte der NABU dieses große Areal auch dank Ihrer Spenden erwerben und somit dauerhaft für den Naturschutz sichern.

Diese vor allem auch für Kinder geeignete Exkursion beginnt um 10 Uhr und wird abgeschlossen mit einem anschliessenden, gemeinsamen Picknick.

Bitte Picknickutensilien und – wenn vorhanden - Bestimmungsbücher, Ferngläser und Lupe mitbringen.

Die Leitung haben Gerd Ostermann und Susanne Venz.

Treffpunkt für nicht Ortskundige ist der Parkplatz an der B 410 in Büdesheim an der Abzweigung nach Hillesheim. Von dort fahren wir gemeinsam zur Fläche.


Mit großem Engagement beteiligten sich die Teilnehmer der Erfassungsexkursion. Foto: Jan-Roeland Vos
Mit großem Engagement beteiligten sich die Teilnehmer der Erfassungsexkursion. Foto: Jan-Roeland Vos

Wir retten Paradiese - retten Sie mit!

 Die Kuppe des Hengscheid bei Büdesheim vereinigt in komprimierter Form die wichtigsten Biotoptypen der mitteldevonischen Eifeler Kalkmulden: Orchideen-Kalkbuchenwald, wacholder-bestandene Kalkmagerrasen und trockene Glatthaferwiese. Ergänzt wird dies durch das Vorkommen z.T. hochgradig gefährdeter Arten.

Hengscheid liegt am Südrand der Prümer Kalkmulde und überragt als dolomitisierte Kalkkuppe mit 549 Metern ü.NN den nördlich liegenden Ort Büdesheim.

 

 

Pyramidenorchis auf Hengscheid
Pyramidenorchis auf Hengscheid

Der NABU nutzte die Möglichkeit, diese 2,3 Hektar große, vielgestaltige Kuppe zu erwerben. Finanzielle Unterstützung kam dabei von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz.
Etwa 6.000,- € hat der NABU Kylleifel als Eigenanteil aufbringen müssen.

 

Wir bedanken uns bei der Stiftung und den Spendern für die Unterstützung beim Erwerb dieses kleinen Paradieses!

Gefördert von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz aus Mitteln der GlücksSpirale

Luftbild des Grundstückes (Quelle: LANIS)
Luftbild des Grundstückes (Quelle: LANIS)

 

Der Waldanteil, der etwa die Hälfte des Gesamtgrundstückes ausmacht, wird von einem stark reliefierten Gelände geprägt, das überwiegend von Rotbuche und stellenweise von Waldkiefern durchsetzt ist. Zahlreiche, vermutlich ehemalige Kalkgruben liegen im Kuppenbereich des Waldes. Bemerkenswert sind die teilweise großkronigen Weidbuchen bzw. niederwaldartige Ausprägung der Rotbuche mit zahlreichen Stockausschlägen.

Bemerkenswerte Arten sind hier die großen Bestände an Weißem Waldvögelein (Cephalanthera damasonium,§), Akelei (Aquilegia vulgaris, §), Seidelbast (Daphne mezereum, §), Nestwurz (Neottia nidus-avis, §) und einzelnen, großen Exemplaren von Mehlbeeren (Sorbus aria).

 Der Wald ist bereits auf dem besten Wege zu einem "Urwald von morgen".

 

 

Die wacholderbestandenen Kalkmagerrasen erstrecken sich entlang des sonnenexponierten, flachgründigen Südhanges und varriieren von halbschattigen Bereichen bis zu offenen Felsstandorten. Hier finden sich bemerkenswerte Orchideenbestände wie z.B. im Jahr 2013 ein Bestand von mehr als 100 Exemplaren von Honigorchis (Herminium monorchis, RL 2, §), Braunroter Sitter (Epipactis atrorubens, RL2, §), Pyramidenorchis (Anacamptis pyramidalis, RL2, §), Fliegenragwurz (Ophris insectifera, RL3, §), Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea, §) und mehreren anderen Orchideenarten. Insgesamt konnten wir bisher 10 Orchideenarten im Gesamtgebiet nachweisen. Hinzu kommen Kennarten wie Deutscher Enzian (Gentianella germanica, RL3, §), Wiesen-Leinblatt (Thesium pyrenaicum, RL3), Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris, RL3, §) und Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare).

 

 

 

Den nur leicht geneigten Plateaubereich im Westen des Gebietes wird von einer trockenen Glatthaferwiese eingenommen mit Kennarten wie Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Flaumhafer (Avenochloa pubescens), Margerite (Leucanthemum vulgare) u.a. Der Wiesenteil wird eingerahmt von einem Heckenstreifen, der auch als Vernetzungselement dient.

 

 

Bemerkenswert sind auch die faunistischen Nachweise. So konnte 2013 Neuntöter, Zwerg-Bläuling (Cupido minimus), Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa) u.a. nachgewiesen werden.

 

Aktuelles:

Rettet das Hinterweiler Köpfchen

Gemeinsame Erklärung von NABU Daun und NABU Kylleifel zum geplantn Abbau des Hinterweiler Köpfchens am Scharteberg gibt es hier.

Zweiter NABU Kylleifel Rundbrief

Rundbrief_Nr2_NABUkylleifel_01110224.pdf
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Vogel des Jahres 2024: der Kiebitz

Der „Vogel des Jahres“ wird bereits seit 1971 gekürt. Die gemeinsame Aktion von NABU und LBV ist damit die älteste ihrer Art. Vom Baum bis zum Weichtier des Jahres hat sie inzwischen zahlreiche Nachahmer gefunden. Zum 50. Jubiläum der Aktion durfte im Jahr 2020 erstmals die Öffentlichkeit wählen, welche Art Vogel des Jahres wird.

Mehr dazu hier.

Wir trauern um Jacques Berndorf

Der Krimiautor und Journalist Michael Preute alias Jacques Berndorf war viele Jahre lang Unterstützer des NABU Kylleifel und Pate unserer Streuobstwiese in Berndorf. Am Sonntag dem 3. Juli ist er mit 85 Jahren gestorben.

Mehr dazu hier.

NABU-Biotope stellen sich vor:                                                               Wacholderheide bei Niederehe

Am Hönselberg bei Niederehe kaufte der NABU vor fast 20 Jahren einen ziemlich gestörten Kalkmagerrasen. Sehen Sie, wie es heute dort aussieht.

Wir unterstützen:

"Wo sind all' die Berge hin? Wo sind sie geblieben?

Was passiert mit dem Roßbüsch bei Oberbettingen?

In einer kleinen Bildergalerie zeigen wir am Beispiel des benachbarten  Ruderbüsches bei Oberbettingen, wie schnell unsere Vulkanberge verschwinden.

Machen Sie uns stark

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