NABU fürchtet um den Schutz des Roßbüsch

2. November 2013

Was wird aus dem Roßbüsch?

 

Eine kurze Mitteilung im Hillesheimer Amtsblättchen 39/2013 lässt Naturschützer des NABU (Naturschutzbund Deutschland) aufhorchen. Dort wird die Beschlussfassung in der Sitzung vom 30.9. über einen Vorvertrag zum Basaltabbau im Roßbüsch durch die RPBL (Rheinische Provinzial- Basalt- und Lavawerke GmbH & Co. OHG) angekündigt. Auf Nachfragen des Sprechers des NABU Kylleifel Dr. Clemens Hackenberg beim Ortbürgermeister Oberbettingens Herrn Hans Jakob Meyer wurde der Abschluss des Vorvertrages bestätigt. Weiter heißt es seitens des Bürgermeisters: „Es ist noch alles offen und ich kann zur Zeit nicht mehr dazu sagen“.

 

Der Roßbüsch ist ein naturnahes Waldstück südlich von Oberbettingen und neben dem Arten- und Biotopschutz besonders wertvoll für das Landschaftsbild. Er beherbergt drei Naturdenkmäler, sowie einen alten Vulkankegel und wurde vom NABU in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Dauner Naturschutzverbände unter 45 anderen Bergen als besonders erhaltenswert eingestuft.

 

Die zuständige Struktur- und Genehmigungsbehörde (SGD) bescheinigt in einer Stellungnahme für den Fall, dass es im Roßbüsch zu einem Gesteinsabbau kommt, aufgrund der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes einen Konflikt mit dem Landschaftsrahmenplan.

 

Der Roßbüsch weist keinen aktuellen Abbau auf. Würde die RPBL dort einen Abbau beginnen, so würde dies einen neuen Aufschluss im Landkreis Vulkaneifel bedeuten. Der Kreistag hat sich jedoch bereits in einer Resolution vom April 2011 einstimmig gegen Neuaufschlüsse im Landkreis ausgesprochen. Fände jetzt hier ein neuer Abbau statt, dann würde erneut ein Stück Natur, charakteristische Eifeler Landschaft und Lebensraum für Tiere und Pflanzen in unserer Heimat irreversibel geopfert.

 

Der NABU Kylleifel dokumentiert auf seiner homepage www.nabu-kylleifel.de anschaulich am Beispiel des in der Nähe gelegenen Ruderbüsch nördlich von Oberbettingen, wie schnell sich der Raubbau an einem Eifelberg vollzieht.

 

Die Interessengemeinschaft Eifelvulkane hat auf ihrer Seite eine Karte des LGB (Landesamt für Geologie und Bergbau) eingestellt. Darauf wird das vorgeschlagene Vorranggebiet für den Abbau am Roßbüsch dargestelt:

http://eifelvulkane.files.wordpress.com/2011/03/karte-lgb-niederbettingen-rossbuesch.pdf

 

 

 

Der Ruderbüsch bei Oberbettingen - ein Berg verschwindet

 

In einer kleinen Kartenserie wird deutlich, wie schnell der Raubbau unserer Vulkanberge vonstatten geht.

Der Ruderbüsch nordöstlich von Oberbettingen ist eine vermutlich seit Jahrtausenden bewaldete Basaltkuppe. Selbst in der Tranchotkarte von 1811 - zum Zeitpunkt der größten Wald-Devastierungen in der Eifel - wird der Berg als bewaldet kartiert (B = bois = Wald). Im Jahr 1978 ist in den amtlichen Karten eine erste, kleine Basaltgrube zu erkennen. 1993 ist ein weiterer kleiner Abbau an der Nordgrenze des Berges zu erkennen. Dies ist auch im Luftbild von 2003 noch so. Im Jahr 2005 ist der Abbau im großen Stil wieder aufgenommen worden. In den Bildern von 2009 und 2011 wird deutlich, dass ein ganzer Berg innerhalb von nur sechs Jahren weitgehend verschwunden ist - und der Abbau geht unvermindert weiter!

 

Klicken Sie zum Starten auf die Bilderserie:

Aktuelles:

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Zweiter NABU Kylleifel Rundbrief

Rundbrief_Nr2_NABUkylleifel_01110224.pdf
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Vogel des Jahres 2024: der Kiebitz

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Der Krimiautor und Journalist Michael Preute alias Jacques Berndorf war viele Jahre lang Unterstützer des NABU Kylleifel und Pate unserer Streuobstwiese in Berndorf. Am Sonntag dem 3. Juli ist er mit 85 Jahren gestorben.

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Am Hönselberg bei Niederehe kaufte der NABU vor fast 20 Jahren einen ziemlich gestörten Kalkmagerrasen. Sehen Sie, wie es heute dort aussieht.

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"Wo sind all' die Berge hin? Wo sind sie geblieben?

Was passiert mit dem Roßbüsch bei Oberbettingen?

In einer kleinen Bildergalerie zeigen wir am Beispiel des benachbarten  Ruderbüsches bei Oberbettingen, wie schnell unsere Vulkanberge verschwinden.

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