Die Ulmen sind wieder da!

Junge Bergulmen auf ehemaliger Fichtenparzelle
Junge Bergulmen auf ehemaliger Fichtenparzelle

6. September 2016

 

In unserem NABU-Naturwald an der Rother Hecke bei Gerolstein wurden vor einigen Jahren die vorhandenen Nadelgehölze komplett beseitigt und eine natürliche Wiederbewaldung eingeleitet. Dies zeigt nun erstaunliche Erfolge: auf allen gerodeten Flächen haben sich inzwischen wieder eine Vielfalt an standortgerechten Laubgehölzen angesiedelt: Eschen, Birken, Bergahorn, Rotbuchen, Ebereschen, Weiden, Hainbuchen, Eichen, Holunder, Besenginster, Weißdorn, Haselnuß und Bergulmen!

Diese fast vom Aussterben bedrohte Edellaubbaumart stand bis vor zwanzig Jahren noch in großer Zahl in den angrenzenden Naturwaldbereichen mit Basalt-Blockschutt. Durch eine Pilzinfektion verursacht durch den Ulmensplintkäfer sind in Europa fast alle Bergulmenbestände abgestorben. Auch an der Rother Hecke kann man die abgestorbenen Altbäume noch sehen, die als stehendes Totholz noch eine wichtige Rolle im Ökosystem 'Laubwald' spielen. Aus dem noch vorhandenen Samenvorrat im Boden sind jetzt wieder neue, bis zu sechs Meter hohe Exemplare mit bis zu zehn Zentimeter Stammdurchmesser erwachsen. 

Es ist erstaunlich, wie schnell sich die direkt am Eifelsteig gelegenen Waldflächen wieder etablieren können. Wir hoffen, dass die Bergulmen-Jungbäume lange genug vor einer Neuinfektion geschützt sind und sich wieder ein typischer "Blockschuttwald" entwickeln wird.

 

Golfer entdecken Golfplatz-Natur mit dem NABU

Exkursionsteilnehmer zum GEO-Tag der Artenvielfalt.  Foto: Timo Herschbach
Exkursionsteilnehmer zum GEO-Tag der Artenvielfalt. Foto: Timo Herschbach

18. Juni 2016

Im Rahmen des GEO-Tag für Artenvielfalt hat der NABU Kylleifel gemeinsam mit 20 interessierten GolfspielerInnen am 18.06.2016 das Golfplatzgelände erkundet. Der Golfplatz Eifel ist landschaftlich sehr strukturreich und weist zahlreiche artenreiche Kleinbiotope auf. Dazu gehören auch einige Feuchtbiotope und eine alte, unter Denkmalschutz stehende, Allee.

 

Insgesamt konnten innerhalb von 3 Stunden 172 Tier- und Pflanzenarten auf dem 70 ha großen Gelände der 18 Lochanlage entdeckt und bestimmt werden. Eine Ansicht über die Golfanlage zeigt ein Plan des Golfplatzes.

 

Unter den festgestellten Vogelarten war auch der Rotmilan, der dem Golfplatz Eifel als Logo dient. Zu den selteneren Pflanzen, die gefunden wurden, gehört z.B. das Blutauge, der Flügelginster und das Große Zweiblatt. Bei letzterem handelt es sich um eine heimische Orchideenart. Eine weitere ornithologische Kostbarkeit des Golfplatzes ist der Alpenbirkenzeisig, der auf der Exkursion mit zwei Revieren festgestellt wurde. Trotz intensiver Suche konnte in den 3 Stunden nicht eine Tagfalterart beobachtet werden, was auch auf die nasskühle Witterung zurückzuführen ist.

 

Der Abschluß der Veranstaltung wurde in gemütlicher Runde in den Milan Stuben, der Gastronomie des Golfplatzes, verbracht. Alle Beobachtungen der Exkursion sind auf www.naturgucker.de einzusehen.

 

Wir danken insebesondere Herrn Voß und Herrn Nolden für Vorbereitung, Organsisation und sichere Begleitung auf dem Golfplatzgelände. Der Stiftung für Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz danken wir für die Unterstützung mit Becherlupen und ansprechenden Naturplakaten.

Dach-Hauswurz an einer Felsstruktur auf dem Gelände des Golfplatz Eifel.

Foto: Astrid Gliemko

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danke für Ihre Spende!

naturnaher Uferabschnitt der Wirft
naturnaher Uferabschnitt der Wirft

30. Mai 2016

Auch durch Ihre Unterstützung und mit finanzieller Förderung der NABU-Stiftung Naturerbe Rheinland-Pfalz konnte wieder ein wichtiger Baustein für den Naturschutz erworben werden.

Im Wirfttal und im benachbarten Selbachtal besitzt der NABU bereits mehrere Hektar Auewiesen und Auwaldflächen. Aktuell konnten wir eine 2.500 m2 große Feuchtwiese am Nordrand des Naturschutzgebietes Wirfttal bei Stadtkyll erwerben. Artenreiche Sumpfdotterblumenbereiche, feuchte Senken und ein naturnaher Bachabschnitt entlang der Wirft sind jetzt dauerhaft gesichert.

neu erworbene Feuchtwiese im Wirfttal
neu erworbene Feuchtwiese im Wirfttal

Großplakate werben für den NABU

24. Mai 2016

Auch in diesem Jahr wirbt der NABU wieder mit Großplakaten für den Naturschutz. Aus der NABU-Kampagne "Die Naturschutzmacher" findet sich ein Poster in Hillesheim mit Werbung für Streuobstwiesen - passend zur Streuobstmodellanlage des NABU in Berndorf.

Ein weiteres Poster in Stadtkyll wirbt für torffreies Gärtnern.

 

Der NABU Kylleifel startet ins Jahr 2016

05. Januar 2016

Der NABU wünscht allen Naturschutzinteressierten ein frohes neues Jahr und freut sich 2016 vor allem über die große Zahl neuer Mitglieder. Unsere Mitgliederzahl hat sich im Jahr 2015 fast verdreifacht.

 

Das Jahr 2015 haben wir mit einer gemeinsamen Schildaufstellaktion in unserem Schutzgebiet Selbachtal bei Stadtkyll abgeschlossen. Dort wurde, ohne Rücksprache mit dem Vorstand des NABU Kylleifel, in einer Auen-Renaturierungsfläche eine Jagdkanzel aufgestellt, eine Schneise in die sich generierende Aue geschlagen und eine Kirrung angelegt. Der NABU Kylleifel ist nicht gegen eine ordnungsgemäße Jagd, die den Arten- und Biotopschutz berücksichtigt und ist auch durchaus damit einverstanden, wenn in seinen Schutzgebieten Jagdkanzeln aufgestellt werden, sofern diese nach Gebrauch regelkonform entsorgt werden. Alle Maßnahmen sollten jedoch mit den Flächeneigentümern abgesprochen werden und Wildfütterungen sehen wir fast ausnahmslos  kritisch. Nach dem Aufstellen des Schildes, haben wir das Ende des Jahres 2015 mit einer kleinen Waldweihnachtsfeier mit Glühwein und Keksen vor Ort abgeschlossen.

 

Für das Jahr 2016 haben wir wieder ein interessantes Programm aus Exkursionen, Workshops und Pflegeeinsätzen zusammengestellt. Etwa Mitte Februar wird das Jahresprogramm in unserer Jahreszeitung, den „Naturschutznachrichten“ an alle Mitglieder der NABU Gruppen Daun, Südeifel und Kylleifel verschickt. Über eine rege Teilnahme und Rückmeldungen (auch kritische) zu unseren Aktionen würden wir uns freuen.

 

Bitte schon mal vormerken: Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung ist für den 4. März geplant. Themenschwerpunkt soll der Streuobstanbau sein.

Foto: Susanne Venz

 

Aktuelles:

Rettet das Hinterweiler Köpfchen

Gemeinsame Erklärung von NABU Daun und NABU Kylleifel zum geplantn Abbau des Hinterweiler Köpfchens am Scharteberg gibt es hier.

Zweiter NABU Kylleifel Rundbrief

Rundbrief_Nr2_NABUkylleifel_01110224.pdf
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Vogel des Jahres 2024: der Kiebitz

Der „Vogel des Jahres“ wird bereits seit 1971 gekürt. Die gemeinsame Aktion von NABU und LBV ist damit die älteste ihrer Art. Vom Baum bis zum Weichtier des Jahres hat sie inzwischen zahlreiche Nachahmer gefunden. Zum 50. Jubiläum der Aktion durfte im Jahr 2020 erstmals die Öffentlichkeit wählen, welche Art Vogel des Jahres wird.

Mehr dazu hier.

Wir trauern um Jacques Berndorf

Der Krimiautor und Journalist Michael Preute alias Jacques Berndorf war viele Jahre lang Unterstützer des NABU Kylleifel und Pate unserer Streuobstwiese in Berndorf. Am Sonntag dem 3. Juli ist er mit 85 Jahren gestorben.

Mehr dazu hier.

NABU-Biotope stellen sich vor:                                                               Wacholderheide bei Niederehe

Am Hönselberg bei Niederehe kaufte der NABU vor fast 20 Jahren einen ziemlich gestörten Kalkmagerrasen. Sehen Sie, wie es heute dort aussieht.

Wir unterstützen:

"Wo sind all' die Berge hin? Wo sind sie geblieben?

Was passiert mit dem Roßbüsch bei Oberbettingen?

In einer kleinen Bildergalerie zeigen wir am Beispiel des benachbarten  Ruderbüsches bei Oberbettingen, wie schnell unsere Vulkanberge verschwinden.

Machen Sie uns stark

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